Von der Prüfung direkt ins Bett
Ja, dass ist wohl die passenste Überschrift dieses Artikels.
Also ersteinmal: " ICH HABE BESTANDEN!"
Und nun ein wenig Details, wenn es mir besser geht kommt auch noch ein Prüfungsprotokoll, aber mein Kopf ist dazu grad nicht in der Lage, weil kleine Zwerge im Moment der Meinung sind ihre Hauptschmiede in meinem Kopf zu betreiben. Kurz ich habe Kopfschmerzen und leide nicht unter Schizophrenie *g*. Wenigstens ist mir der Humor noch nicht ganz abhanden gekommen ;) .
Wir Prüflinge (ein Mann und zwei Frauen) Wurden sehr nett von der Sekretärin der Amtsärztin empfangen und in das Prüfungsgeschehen eingewiesen. Sie kümmerte sich unheimlich aufmerksam um unsere Bedürfnisse und war bemüht keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.
Auch als wir dann zur Amtsärztin und ihren Beisitzern hineingeführt wurden, war alles offen und herzlich. Die Prufung war gerecht und locker. Wir haben wenn es mal gehakt hat auch immer mal wieder einen kleinen Schubser bekommen damit wir weiterkommen und es hat den Prüfern sichtlich spaß mit meiner Gruppe gemacht. Ich hatte auch sehr viel spaß an dieser Prüfung, es war wunderschön.
Ich hatte schon vor der Prüfung leichte Erkältungssymptome, aber danach am Nachmittag schlug der grippale Infekt nun erbarmungslos zu. Heute habe ich richtig klassisch Halsschmerzen, einen dicken Kopf und Nacken sowie Gliederschmerzen. Der Schweiß rinnt abwechselnd mit Schüttelfrost (kein all zu hohes Fieber, aber schon bei 38,5°C).
Das ist eine wunderschöne Lehrbuchgrippe, die sich da entwickelt hat, aber was solls, ich weis auch warum, denn ich habe mir die letzten Wochen und Monate nicht wirklich geleistet krank zu werden obwohl ich sehr viel Streß auf allen Ebenen hatte. Das rächt sich halt irgendwann. Und wann ist der Termin nicht am passensten als nach bestandener Prüfung, wenn der Streß abfällt, das körpereigene Stresskortison absinkt und die Vieren erbarmungslos zuschlagen können.
Jetzt spielt mein Körper grade innerlich Starwars, aber das Ende kenne ich schon, die Rebellen werden siegen und ihr Universum wieder für sich zurück gewinnen. Ein wirkliches happy End, wie es im Buche steht und die Heldin dieser geschichte kann sich dann in Ruhe und Frieden im Kreis ihrer Familie hinsetzen und 2 Jahre Stress und Hektik ersteinmal durch Aufmerksamkeit für die Familie und intensive Kuscheleinheiten wett machen.
Ach so, der geplante Praxiseröffnungstermin wird doch für nach den Sommerferien verlegt, denn meine Urkunde kann ich erst ende Juni beim Gesundheitsamt in belzig abholen und damit kann ich so einige Anmeldeschritte vorher noch nicht tätigen, aber ist vielleicht auch gut so, dann habe ich A ersteinmal Zeit und Ruhe für meine Familie und B auch mal etwas urlaub bevor ich durchstarte. Verdient hab ich es mir und nun ist es an der zeit sich dies auch zu gönnen.
Liebe Grüße Moira
morrigan1976 am 09. Mai 14
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Liebe Moira,
ich freue mich mit Dir und wünsche Dir gleichzeitig Gute Besserung.
Es ist ganz gut, dass Du nun Zeit hast, Dich zu erholen und Luft zu schnappen. Eine Existenzgründung ist nicht ohne Anstrengung zu bewerkstelligen. Vorher solltest Du Deine Batterien aufladen ;-)
Ich habe 2 HP von ihrer Prüfung an in ihrer Exitenzgründung erleben / beobachten können. Es ist nicht so einfach, als Beginner eine Praxis so aufzubauen, dass man davon leben kann.
Du wirst also ab dem Start wieder viel Kraft brauchen.
Aus meiner Beobachtung heraus, kann ich Dir ans Herz legen, vor der Praxiseröffnung manche Dinge zu recherchieren und zu reflektieren.
In welchem Bereich siehst Du Deine Haupttätigkeit?
Gibt es andere Praxen in der Nähe, die das ebenfalls anbieten?
Was unterscheidet Dich von örtlich niedergelassenen HPs?
Wie müssen Deine Praxisräume aussehen, damit Du Deine Haupttätigkeit auch wirklich gut anbieten kannst?
(Beispiel: die eine HP, die ich beobachten konnte, hatte sich in eine bestehende Praxis eingemietet. Sie wollte vor allem im Bereich manuelle Therapie (Massagen) tätig sein. Das Behandlungszimmer war recht eng und zudem schlecht zu heizen. ... ein Desaster für ihren Wunsch ... Patient friert und kaum Platz, um die Therapien zu geben ...)
Die Zeit bis zu der Praxiseröffnung solltest Du daher auch dafür nutzen, Alles in Ruhe durch zu denken und vorzubereiten. Lieber 1 - 2 Monate später eröffnen, aber dafür gut vorbereitet ...
LG
Zarina
Ja, da hast du recht Zarina.
Ich hab schon Vorstellungen, was ich machen will und wohin mich der Weg letztendlich führen wird. Ersteinmal werde ich eines auf Wald und WiesenHP machen und neben der Phytotherapie auch Akupunktur und Ohrakupunktur anbieten.
Dann habe ich noch ein Steckenpferd, dass ich auch zum Teil schon ehrenamtlich gemacht habe und zwar die Trauer und Sterbebegleitung, nur mit dem unterschied, dass ich jetzt auch mit Heilmitteln, die ich in meinem Beruf offiziell jetzt verwenden und empfehlen darf unterstützen darf. Allein Bachblüten und homöopathische Mittel sind hier wrtvolle Schlüssel für eine Erfolgreiche Arbeit, aber auch die Akupunktur in Form der Shen-Akupunktur.
Es ist jetzt schon angeleiert, dass ich an der Volkshochschule Vorträge und Seminare halte und in einer Apotheke, die mit mir zusammenarbeiten will, also alles in allem ersteinmal ein rundes Konzept.
Die Sterbe und Trauerbegleitung werde ich auch weiter beibehalten. Den anderen Kram werde ich in der Hinterhand halten, denn mein vorrangiges Ziel wird die Arbeit mit der tierbegleiteten Therapie mit Greifvögeln sein. Ein betätigungsfeld, das nur sehr wenige heilpraktiker wirklich machen können, weil sie es entweder nicht wissen und zum größten Teil nicht den Platz für diese Arbeit haben. ich allerdings schon und ich verbinde hier mein Hobby mit meinem Beruf.
Diese Arbeit ist genauso intensiv und Erfolgreich wie die Arbeit mit Delfinen. Nur dass deutsche Patienten nicht dafür ins Ausland gekarrt werden sondern hier mit ihnen gearbeitet wird. Diese therapie greift vor allem bei verschiedensten Formen des Authismus und bei Wachkomapatienten, aber auch bei den ganzen ADS, ADHS- Geschichten, in der Sozialtherapie mit Jugendlichen und so weiter ist es eine bahnbrechende Geschichte.
Auch hier habe ich schon Kontakte zu verschiedensten Verbänden, die meinen Plan unterstützen und sich auf diese Art der Zusammenarbeit freuen. ich komme ursprünglich auch aus der Pädagogik und habe von daher noch viele Türen, wo ich einen Fuß drin habe.
Aber ich brauche neben dem Geld für die Vögel auch noch das Geld für diese Spezielle Ausbildung und von daher werde ich es Modulmäßig aufbauen. Zunächst werde ich auch von zuhause aus arbeiten und viel Hausbesuche machen. Die Arbeit mit den Vögeln wird dann auf meinem Grundstück stattfinden. ich wohne mitten im Naturschutzgebiet, was bei dieser Art von Arbeit nur von Vorteil ist.
Guten Abend,
das klingt alles recht rund.
Sterbe- und Trauerbegleitung: schaue Dir mal die Angebote der Trauer-Akademie in Bergisch Gladbach an. Ich habe gehört (und die sind nicht in meiner Nähe), dass die wirklich gute Angebote machen und Menschen in der Trauerphase helfen.
ADS / ADHS: Ganz ehrlich? Ich fürchte da gibt es leider sehr viele Fehldiagnosen. Kind nicht angepasst? Ist es zu lebhaft? Zu "störrich"? Das muss wohl ADHS sein ... Modererkrankung ... für bequeme Erzieher und Eltern ...
Aber das ist nur meine sehr persönliche Meinung.
Deine Idee mit tiergestützter Therapie ist klasse. (Dabei spielt das Tier fast gar keine Rolle ... Tiere können Brücken bauen und sicher bis ins Koma hinein ... ich habe auch schon von Erfolgen mit Bauernhoftiere wie Hühner oder Kaninchen gehört.)
Delfintherapie für Tausende von Euros für 4 - 5 Anwendungen in 2 Wochen sind (auch meine sehr, sehr persönliche Meinung) eigentlich tierquälerischer Schwachsinn. Die Familien sind dann 12 Monate oder länger damit beschäftigt, das Geld zusammen zu bekommen ... wenn all diese Energie in Kombination mit wöchentlicher tiergestützter Therapie ins Kind / in den Patienten gesteckt würde, wäre die Bilanz sicher besser ...
In diesem Bereich braucht es also sicher noch viele Angebote :-) ... ich wünsche Dir von Herzen Glück und drücke die Daumen, dass Du diese Zusatzausbildung, Dein Land und die Greife finanziert bekommst.
Die Vorträge (ob VHS oder in der Apotheke) werden Dir zwar kein nennenswertes Honorar einbringen - aber als Marketinginstrument (um bekannt zu werden) ist das sicher nicht verkehrt!
Klasse :-)
Bin gespannt, wie es bei Dir weiter geht ...
LG
Zarina
Zum Thema ADHS bin ich fast deiner Meinung. Ich habe ja schon meine Erfahrung mit diesem Thema. Allerdings sind die neusten Erkenntnisse auf diesem Gebiet sehr gut, denn ADHS wird immer mehr eingeschränkt und damit fallen viele dieser Kinder und Erwachsenen aus dem Krankheitsbild schlichtweg heraus. Wenn ich von ADHS spreche, dann meine ich vor allem die jenigen, wo eine Störung im Serotonin-Melantoninhaushalt festgestellt werden kann. Das ist die neuste Erkenntnis, die auf die "echten" ADHS Fälle zu über 98% zutrifft. die andern 1,5-2% haben eine andere hormonelle Störung. Der Rest, wo man das nicht feststellen kann ist definitiv nicht gut erzogen und hat sozial keine Möglichkeiten sich auszuleben, aber dies sind in meinen Augen auch keine ADHS Fälle, sondern nur Verhaltensauffällige Personen/ Kinder.
Und ja, Vorträge bringen nicht den Gewinn, sollen sie auch nicht, aber du hast es richtig erkannt, Marketing ist eine wichtige Schiene um Kunden/ Patienten in die Praxis zu locken und diese Schiene IST reines Marketing für mich.
Meine Dozentin hat uns in der Schule diesen Tipp gegeben, denn nichts ist schlimmer als eine Praxis einzurichten und darauf zu warten, dass Kunden hineinschneien.
Es ist mit der Werbung für eine HP-Praxis sowieso recht schwer, denn wir haben im Gegensatz zum Arzt wesendlich weniger Möglichkeiten mit unseren Fähigkeiten und Erfolgen zu werben, aber die Möglichkeiten, die wir rechtlich haben, die werde ich im vollen Rahmen ausnutzen. ich habe mir dazu auch eine Rechtsbroschühre vom DHV heruntergeladen, da steht sehr gut beschrieben drin, was ich wie zur Werbung umsetzen darf.
Ach so und das Land habe ich schon *g*
Hallo,
gute Dozentin! Die wenigsten HPs sind so gut vorbereitet ... ich freue mich darüber, von Deinen Plänen und Deiner (im positiven Sinn!) "Abgeklärtheit" zu lesen.
In Bezug auf "Ärzte können besser mit Erfolgen werben", kann ich nicht ganz mit Dir gehen. Sowohl für Dich als HP als auch für die Ärzte (und andere Heilberufler) gilt das HWG (welches ja bereits im letzten Jahr deutlich entschärft wurde).
"Mit Erfolgen werben" können auch Ärzte nur durch wissenschaftliche Studien (so zumindest mein Kenntnisstand). Somit mag es sein, dass durch die Anbindung / Verbindung zur universitären Ebene solche Studien für Ärzte leichter herbei zu führen wären (theoretisch), aber in der Praxis müsste eine Arztpraxis schon massiv Kapital in ein solches Vorhaben stecken. Studien kosten eben Geld. Und die Abrechnungsmodalitäten mit den gesetzlichen KVs sind auch nicht mehr dieselben wie Anfang der 80er des letzten Jahrhunderts. Ähnliches gilt übrigens auch für die privaten KVs - spätestens seit Schaffung des Basistarifs sinken auch hier die durchschnittlich akzeptierten Honorare ... Ergo: "Echte" Forschung und Studien sind für die normale Arztpraxis nicht finanzierbar.
Hinzu kommt (was Werbung / Marketing angeht), dass Ärzte, wenn sie sich niederlassen, meist gar kein Bewusstsein für diese Themen haben ...
Damit hast Du also durchaus auch Vorteile ;-)
Solltest Du mal individuelle Fragen haben oder Du möchtest einen Linktipp zu Internetpräsenz / Drucksachen (speziell für Praxen) usw. haben, kannst Du mich gerne anmailen.
Bin auf jeden Fall gespannt, wie es bei Dir hier weiter geht.
LG
Zarina
Ich werde bestimmt mal in nächster Zeit auf dich zurück kommen. Du machst mir wirklich Mut.
Liebe Grüße Moira